L Religiöse Überzeugung und Lebensform
Religion - Religiöse Überzeugung und Lebensform


Die Art wie der Mensch in seinen inneren Tiefen die Welt empfindet und diese Empfindung zu seiner Überzeugung werden lässt, ist eine sehr intime, innige.  Es ist das „Allerheiligste“ gewissermaßen, welches normalerweise ein jeder Mensch hat.

Heutzutage sind wir in gewissen Ausnahmezuständen, die dem Menschen genau diese ursprüngliche Intimität geraubt haben. Zum Schluss hatte er sie wenigstens noch in der geschlechtlichen Liebe, welche wie ein Abglanz der göttlichen Liebe zu sehen ist, welches wir noch in dem Wort „Kommunion“ (=Vereinigung) erkennen können, aber auch hier wird die Sphäre der Intimität täglich Stück für Stück heruntergerissen, so wie die Menschheit täglich integre Bereiche des Erdenplaneten, wie etwa den tropischen Regenwald zerstört.

Diese „allerheiligste“ innige Verbindung zur Welt wird das Motiv des Menschen zu seiner Lebensform. Der Mensch richtet sein Leben nach seiner inneren Überzeugung ein. Wie er diese erhält ist eine andere Frage: durch Erlebnisse, Erziehung, Idealismen oder Nachahmungen.

Mit den hier geäußerten Gedanken sollen aber nicht Behauptungen aufgestellt, sondern der Blick auf etwas gerichtet werden, was normalerweise so eng mit uns verwoben ist, dass wir es gar nicht bemerken.

Die Weite des Gesichtsfeldes wird vielleicht etwas deutlicher, wenn ich in Bezug auf die menschlichen Lebensformen bei den kosmischen Gegebenheiten beginne.
Da ist zunächst der Tagesrhythmus, dem ja kein Mensch entweichen kann.
Dann kommt hinzu der Jahresrhythmus, welcher sehr abhängig von dem Erdenort ist.
Der Wochenrhythmus ist etwas schwerer zu betrachten, da er keine direkte kosmische Ursache besitzt. Ein materialistisches Verständnis wird zu diesem Wochenrhythmus nicht so leicht eine Beziehung finden.
Vor diesen kosmischen Rhythmen liegen aber noch viel grundlegender die biologischen Verhältnisse:
Das Atmen
Die Ernährung
Die Fortpflanzung

Dann kommt der ganze Bereich des Bewusstseins: das Wahrnehmen der Welt, das Wahrnehmen der Bezugspersonen, das Wahrnehmen des eigenen Selbstes. Dann die Entwicklung, das Lernen in diesen Bezugsfeldern, das sich Abgrenzen und Eingliedern in die Gesellschaft, die gewöhnlich schon als etwas Vorhandenes vorauszusetzen ist, nur in Extremfällen in einer gemeinsamen „Gründung“ erlebt wird.
Wahrnehmen der Welt:




Geistige Richtung: Abel - Erdbestattung
Irdische Richtung: Kain - Feuerbestattung
Wie kommt man zum religiösen Kultus? – Sich Hineindenken in die frühere Menschheit, - elementarische Erlebnisse
Tod – Geburt – einschneidende Erlebnisse (Bestattungsformen, Namen geben)
Erziehung (zwei Tendenzen -> Pädagogik)